Sonntag, 15. November 2009

Das Wunder von Bern

Es ist unglaublich, was sich in drei Tagen alles ereignen kann. Bis vor einigen Stunden habe ich noch im Nationalratssaal in Bern gesessen und über die Zukunft der Schweiz debattiert und nun sitze ich vor dem Fernseher und sehe mir bei einem Bier die Werbeblocks an.

Die letzten drei Tage haben mir gezeigt, dass Politik mehr bedeutet als blosses Diskutieren über Gesetze und Gesellschaft. Dass Politik mehr bedeutet, als rechts, links und mitte. Die eidgenössische Jugendsession hat mir gezeigt, dass Politik auch Freundschaft, Solidarität und vor Allem sehr viel Humor beinhalten kann.

Ich wurde Zeuge eines wahren Wunders. Am Samstag fand ein Event statt, in dem aus allen Sessionsteilnehmern 15 Kandidaten zur Wahl zum Politstar 2009 antraten. Dabei sollten die Kandidaten Reden mehr oder weniger grosser Politiker interpretieren und vortragen.

Zu Beginn wagte kaum einer zu glauben, dass ausgerechnet der sozialistisch orientierte Baselbieter, den kaum einer näher kannte und der nur mässigen Applaus erntete als er sich vorgestellt hatte, am Ende der Star des Abends sein sollte.

Ich will nicht weiter auf die Rede an sich eingehen, es bleibt eigentlich nur zu sagen, dass sie eine Satire Interpretation der Extraklasse war und ich mich nun als Freund und Genosse des Politstars 2009 bezeichnen darf.

Ich selbst habe mich im Plenum eher zurückgehalten, da ich bereits unmittelbar nach meiner Ankunft in der Jugendherberge ein Interview zum Umgang mit neuen Medien geben durfte.
Die Tatsache, dass ich keine halbe Stunde auffallen konnte, ohne gleich selbst Teil der "neuen Medien" zu werden veranlasste mich dazu möglichst nicht weiter aufzufallen.

Auch habe ich aus erster Hand erfahren, dass die Islamisierung kommt. Mir war gar nicht bewusst, wie raffiniert der Islam bei seiner Invasion gegen das Christentum vorgeht. Es ist tatsächlich so, dass von den Minaretten in der Schweiz eine direkte Gefahr ausgeht. Werden nämlich sechs Minarette in einer Halbmondförmigen Anordnung aufgestellt, können die Muezzins durch ihren Gesang ein Portal duch Zeit und Raum erzeugen, durch welches dann Islamisten in die Schweiz strömen, und so auf einen Schlag die komplette Schweiz unterwerfen. *Sarkasmus zum Ausdruck bring*

Bei allem Ernst. Die Argumente zu diesem Thema seitens der Befürworter waren dem oben genannten sarkastisch überspitzten Beispiel erschreckend ähnlich.

Abgesehen von der, für mich etwas zu starken, Medienpräsenz, den unendlich langen und total bescheuerten Diskussionen über die Minarett Initiative und das nur mässig gute Essen, war die Jugendsession aber das Beste, was ich bisher in Sachen Jugendpolitik erleben durfte.

Ich wünsche euch einen schönen Abend und eine geruhsame Nacht.

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