Sonntag, 28. November 2010

Sorgen, Wut, Ernüchterung...

Die Ausschaffungsinitiative ist angenommen. Was nun?

Die Gegner gehen auf die Strasse.

Und offenbar ist auf der Befürworterseite, wie auch unter der Bevölkerung meist noch immer nicht klar was Demonstrationen bewirken sollen.

"Das bringt doch eh nüt meh!"

"Akzeptiereds doch eifach!"

"Demos sind so unnötig!"

Solche Sätze höre ich immer wieder und deshalb will ich hier einmal der ganzen "sinnlosen" Sache einen Sinn geben.

Nach einer solch umstrittenen Abstimmung kommt es immer zu starken Emotionen unter dem Volk. Die Befürworter freuen sich und die Gegner sind frustriert und wütend.
Nun kann sich jeder selbst denken was er oder sie tut um angestauten Ärger loszuwerden...

Man lässt die Gefühle raus... flucht... schreit... oder schlägt gegen eine Wand.

Und diese Demos sind nichts anderes. Sie sind das Fluchen des Volkes und das ist gut so und sinnvoll, denn wer seine Wut rauslässt ist danach ruhig, nüchtern und bereit wieder offen und rational über eine Sache nachzudenken.

Ich möchte mir nicht ausmalen was wohl wäre wenn sich die Wut des Volkes anstaut und sich schliesslich entlädt. Die Geschichte hat immer wieder gezeigt dass die Wütende Masse nicht kontrollierbar und in hohem Grade zerstörerisch ist.

Soviel zum Sinn der Demonstrationen nach einem Volksentscheid.

Nun zur Initiative selber. Sie wurde zwar angenommen, ist aber in ihrer momentanen Form nicht umsetzbar (ausser die Schweizer Regierung ignoriert das Völkerrecht und die EU). Deshalb bleibt abzuwarten, was die Regierung aus der Initiative macht. Ich bin einerseits enttäuscht, dass dieser Rassistische Fetzen Papier überhaupt angenommen wurde, andererseits bin ich zuversichtlich, dass die Umsetzung in einer eher kleinen Änderung des Gesetzes enden wird.

Ein kurzer Eintrag zu einem Kurzen Tag. Das schweizer Fernsehen und mein guter Schlaf liessen den Tag schneller vorbeiziehen als mir lieb wäre. Und so bleibt mir nur noch euch eine geruhsame Nacht zu wünschen.

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