Die Ausschaffungsinitiative ist angenommen. Was nun?
Die Gegner gehen auf die Strasse.
Und offenbar ist auf der Befürworterseite, wie auch unter der Bevölkerung meist noch immer nicht klar was Demonstrationen bewirken sollen.
"Das bringt doch eh nüt meh!"
"Akzeptiereds doch eifach!"
"Demos sind so unnötig!"
Solche Sätze höre ich immer wieder und deshalb will ich hier einmal der ganzen "sinnlosen" Sache einen Sinn geben.
Nach einer solch umstrittenen Abstimmung kommt es immer zu starken Emotionen unter dem Volk. Die Befürworter freuen sich und die Gegner sind frustriert und wütend.
Nun kann sich jeder selbst denken was er oder sie tut um angestauten Ärger loszuwerden...
Man lässt die Gefühle raus... flucht... schreit... oder schlägt gegen eine Wand.
Und diese Demos sind nichts anderes. Sie sind das Fluchen des Volkes und das ist gut so und sinnvoll, denn wer seine Wut rauslässt ist danach ruhig, nüchtern und bereit wieder offen und rational über eine Sache nachzudenken.
Ich möchte mir nicht ausmalen was wohl wäre wenn sich die Wut des Volkes anstaut und sich schliesslich entlädt. Die Geschichte hat immer wieder gezeigt dass die Wütende Masse nicht kontrollierbar und in hohem Grade zerstörerisch ist.
Soviel zum Sinn der Demonstrationen nach einem Volksentscheid.
Nun zur Initiative selber. Sie wurde zwar angenommen, ist aber in ihrer momentanen Form nicht umsetzbar (ausser die Schweizer Regierung ignoriert das Völkerrecht und die EU). Deshalb bleibt abzuwarten, was die Regierung aus der Initiative macht. Ich bin einerseits enttäuscht, dass dieser Rassistische Fetzen Papier überhaupt angenommen wurde, andererseits bin ich zuversichtlich, dass die Umsetzung in einer eher kleinen Änderung des Gesetzes enden wird.
Ein kurzer Eintrag zu einem Kurzen Tag. Das schweizer Fernsehen und mein guter Schlaf liessen den Tag schneller vorbeiziehen als mir lieb wäre. Und so bleibt mir nur noch euch eine geruhsame Nacht zu wünschen.
Sonntag, 28. November 2010
Mittwoch, 10. November 2010
Gedanken über ein Problem...
Lange ist es her seit ich zum letzten mal gebloggt habe und als ich dann heute meine letzten paar Einträge durchlas wurde mir einiges klar.
Zum einen, dass ich wohl sehr lange sehr beschäftigt oder einfach unmotiviert war und zum anderen, dass ich keine Ahnung habe worüber ich schreiben soll.
Dann rekonstruierte ich meinen Tagesablauf in der Hoffnung auf einen Spannenden Ansatz zu stossen. Et voilà! Ivan der Vergewaltiger!
Es ist unglaublich was ein Plakat auslösen kann! Jedes mal wenn ich ein Schaf sehe oder einen kräftig gebauten Mann in Unterhemd, verspüre ich den Drang jemanden zu erschlagen. Ob die Macher des Plakats dies beabsichtigen sei dahingestellt. Eines ist jedenfalls klar. Das Plakat verhetzt und löst Emotionen aus.
Ich denke es ist klar worüber ich schreibe.
Die glorreiche Ausschaffungsinitiative.
Der klägliche Versuch ein Problem zu lösen, indem man es verdrängt (bzw. ausschafft).
Das Werk einer rechtskonservativen Partei, die mittels Angstmacherei versucht "Die Bevölkerung für ein Problem zu sensibilisieren.". Und es funktioniert. Die Menschen haben wirklich Angst. Sie fürchten sich vor den besagten "schwarzen Schafen" (die rein metaphorisch zu verstehen sind) und trauen sich nachts nicht mehr aus dem Haus. Schliesslich könnte ja plötzlich ein Vergewaltiger auftauchen oder eine Bande krimminelle Jugendliche.
Auch wenn es vielleicht so wirkt, meine ich das keineswegs ironisch oder sarkastisch.
Diese schwarzen Schafe gibt es. So wie es auch Vergewaltiger und kriminelle Jugendliche gibt. Der Unterschied zwischen meiner Sicht der Dinge und derjenigen, der Initianden der Ausschaffungsinitiative ist, dass ich dabei nicht zwischen Schweizer und Ausländer unterscheide.
Ein Vergewaltiger bleibt ein Vergewaltiger, auch wenn er schweizerischer Abstammung ist. Und auch kriminelle Jugendliche werden durch den schweizer pass nicht minder kirminell. Das Problem sind also nicht die kriminellen Ausländer, sondern die Kriminalität an sich. Und die bekämpft man nicht indem ein Teil der Delinquenten aus dem Land "gegangen wird".
Man kann das Problem auch durch ein Experiment erklären:
Man nehme einen Kübel und stelle ihn unter den Wasserhahn...
drehe den Wasserhahn auf...
und versuche nun den Kübel am überlaufen zu hindern.
Wer das ausprobiert wird bald feststellen, dass es nichts nützt mit einem Becher wie besessen Wasser zu schöpfen (bzw. auszuschaffen). Die effektivere Lösung ist es, den Hahn zu zu drehen.
Und für die, die die Metapher nicht verstanden haben: Die Lösung ist Kriminalität zu verhindern.
Wie verhindert man Kriminalität?
Auch hier gibt es diverse Möglichkeiten. Zum einen kann man nach den Gründen für die Kriminalität suchen und anschliessend entsprechend reagieren und die kriminelle Energie stoppen bevor sie auftritt,
oder man schafft die Gesetze ab (bzw. aus)
Weil die zweite Möglichkeit in einem Rechtsstaat nicht wirklich Sinn macht, ist die erste Variante vorzuziehen.
Der Grund für Kriminalität:
Den gibt es nicht. Allerdings ist das häufigste Motiv des Durchschnittskriminellen die Unzufriedenheit mit einer Situation. Sei es das Gefühl ungerecht behandelt zu werden oder das liebe Geld. Oft stehen solche Leute an einem sozialen Abgrund.
Die entsprechende Reaktion:
Es muss ein Umfeld geschaffen werden, das auch sozial schwächeren Mitmenschen die Möglichkeit bietet sich zu etablieren (bzw. zu integrieren). Die Bevölkerung muss durchmischt werden. Das Bildungsniveau und die Anforderungen der Arbeitgeber müssen angepasst werden. Und zuletzt muss präventiv auf kriminelle Energieen eingewirkt werden, beispielsweise durch Konfliktmanagement-Unterricht an Schulen, Anti-Agressions Trainings und kulturellen Austausch. Dies wird sowohl auf ausländische, als auch auf schweizerische Jugendliche eine stark kriminalitätshemmende Wirkung haben (und wäre obendrein eh noch günstiger als grosse Gefängnisse oder ständige Ausschaffungsprozesse).
Zu guter Letzt möchte ich meine Toleranz zum Ausdruck bringen gegenüber dem schweizer Stimmvolk. Was auch immer entschieden wird in dieser Angelegenheit ist der Wille des Volkes und ich respektiere das. Dieser Eintrag widerspiegelt lediglich meine eigene Meinung.
Ich hoffe zum Nachdenken angeregt zu haben und entschuldige mich für eventuelle Rechtschreibfehler, die "in den Augen weh tun". (Es ist ja auch schon spät :-) )
Gute Nacht!
Zum einen, dass ich wohl sehr lange sehr beschäftigt oder einfach unmotiviert war und zum anderen, dass ich keine Ahnung habe worüber ich schreiben soll.
Dann rekonstruierte ich meinen Tagesablauf in der Hoffnung auf einen Spannenden Ansatz zu stossen. Et voilà! Ivan der Vergewaltiger!
Es ist unglaublich was ein Plakat auslösen kann! Jedes mal wenn ich ein Schaf sehe oder einen kräftig gebauten Mann in Unterhemd, verspüre ich den Drang jemanden zu erschlagen. Ob die Macher des Plakats dies beabsichtigen sei dahingestellt. Eines ist jedenfalls klar. Das Plakat verhetzt und löst Emotionen aus.
Ich denke es ist klar worüber ich schreibe.
Die glorreiche Ausschaffungsinitiative.
Der klägliche Versuch ein Problem zu lösen, indem man es verdrängt (bzw. ausschafft).
Das Werk einer rechtskonservativen Partei, die mittels Angstmacherei versucht "Die Bevölkerung für ein Problem zu sensibilisieren.". Und es funktioniert. Die Menschen haben wirklich Angst. Sie fürchten sich vor den besagten "schwarzen Schafen" (die rein metaphorisch zu verstehen sind) und trauen sich nachts nicht mehr aus dem Haus. Schliesslich könnte ja plötzlich ein Vergewaltiger auftauchen oder eine Bande krimminelle Jugendliche.
Auch wenn es vielleicht so wirkt, meine ich das keineswegs ironisch oder sarkastisch.
Diese schwarzen Schafe gibt es. So wie es auch Vergewaltiger und kriminelle Jugendliche gibt. Der Unterschied zwischen meiner Sicht der Dinge und derjenigen, der Initianden der Ausschaffungsinitiative ist, dass ich dabei nicht zwischen Schweizer und Ausländer unterscheide.
Ein Vergewaltiger bleibt ein Vergewaltiger, auch wenn er schweizerischer Abstammung ist. Und auch kriminelle Jugendliche werden durch den schweizer pass nicht minder kirminell. Das Problem sind also nicht die kriminellen Ausländer, sondern die Kriminalität an sich. Und die bekämpft man nicht indem ein Teil der Delinquenten aus dem Land "gegangen wird".
Man kann das Problem auch durch ein Experiment erklären:
Man nehme einen Kübel und stelle ihn unter den Wasserhahn...
drehe den Wasserhahn auf...
und versuche nun den Kübel am überlaufen zu hindern.
Wer das ausprobiert wird bald feststellen, dass es nichts nützt mit einem Becher wie besessen Wasser zu schöpfen (bzw. auszuschaffen). Die effektivere Lösung ist es, den Hahn zu zu drehen.
Und für die, die die Metapher nicht verstanden haben: Die Lösung ist Kriminalität zu verhindern.
Wie verhindert man Kriminalität?
Auch hier gibt es diverse Möglichkeiten. Zum einen kann man nach den Gründen für die Kriminalität suchen und anschliessend entsprechend reagieren und die kriminelle Energie stoppen bevor sie auftritt,
oder man schafft die Gesetze ab (bzw. aus)
Weil die zweite Möglichkeit in einem Rechtsstaat nicht wirklich Sinn macht, ist die erste Variante vorzuziehen.
Der Grund für Kriminalität:
Den gibt es nicht. Allerdings ist das häufigste Motiv des Durchschnittskriminellen die Unzufriedenheit mit einer Situation. Sei es das Gefühl ungerecht behandelt zu werden oder das liebe Geld. Oft stehen solche Leute an einem sozialen Abgrund.
Die entsprechende Reaktion:
Es muss ein Umfeld geschaffen werden, das auch sozial schwächeren Mitmenschen die Möglichkeit bietet sich zu etablieren (bzw. zu integrieren). Die Bevölkerung muss durchmischt werden. Das Bildungsniveau und die Anforderungen der Arbeitgeber müssen angepasst werden. Und zuletzt muss präventiv auf kriminelle Energieen eingewirkt werden, beispielsweise durch Konfliktmanagement-Unterricht an Schulen, Anti-Agressions Trainings und kulturellen Austausch. Dies wird sowohl auf ausländische, als auch auf schweizerische Jugendliche eine stark kriminalitätshemmende Wirkung haben (und wäre obendrein eh noch günstiger als grosse Gefängnisse oder ständige Ausschaffungsprozesse).
Zu guter Letzt möchte ich meine Toleranz zum Ausdruck bringen gegenüber dem schweizer Stimmvolk. Was auch immer entschieden wird in dieser Angelegenheit ist der Wille des Volkes und ich respektiere das. Dieser Eintrag widerspiegelt lediglich meine eigene Meinung.
Ich hoffe zum Nachdenken angeregt zu haben und entschuldige mich für eventuelle Rechtschreibfehler, die "in den Augen weh tun". (Es ist ja auch schon spät :-) )
Gute Nacht!
Mittwoch, 16. Juni 2010
Ein Tag im Nationalrat
Die Sessionsvorsitzende erteilt dem Redner das Wort. Gespannt sitze ich oben auf der Tribüne und sehe dem Spektakel zu. Unter dem Rascheln von tausenden Blättern Papier, einem lauten Gesprächswirrwarr und zahlrechen leisen, spitzen Mausklicks baut sich ein voluminöser Mann hinter dem Rednerpult auf.
Er öffnet den Mund, setzt an und...
nichts...
Man versteht kein einziges Wort, denn weder das raschelnde Papier noch die Gespräche verstummen. Im Gegenteil. Die Lautstärke der sprechenden Leute wird sogar noch erhöht um den Redner zu übertönen.
Das muss sie wohl sein, diese tolle Konkordanz, dieses gemeinsame Arbeiten an Gesetzen, diese Diskussion.
Ich bin enttäuscht.
Meine Erwartungen waren, einen vollen Saal zu sehen, der interessiert einem rethorisch begabten Redner lauscht und anschliessend hitzig debattiert. Was ich gesehen habe waren ein halb voller Saal, der überwiegend aus Zeitungslesern und Tratschtanten bestand, sowie einer inkonsequenten Vorsitzenden und einigen stummen Rednern.
Da frage ich mich wirklich ob die Politik mir das bieten kann, was ich will. Den Meinungsaustausch und den Konsens mit Menschen. Interessante Diskussionen, viele Blickwinkel, offene Ratsmitglieder. Dem schien heute nicht so zu sein.
Ich hoffe sehr irgendwann einmal auch eine andere Seite sehen zu können. Oder zumindest zu sehen, dass sich Politiker zuhören.
Dass Politiker offener werden.
Das die Menschen offener werden.
Denn erschreckend viele bezeichnen sich als freisinnig oder liberal oder freidenkerisch, obwohl sie es nicht sind.
Wer einem Redner nicht zuhört, aber trotzdem im Publikum sitzt ist nicht offen.
Wer die Debatte nicht mithört und danach nach Parteiwillen abstimmt ist kein Freidenker.
Wer nichts hinterfragt und sich keine Gedanken macht ist nicht interessiert.
Ich weiss nicht woran es lag, dass die Politiker heute ein derart verwerfliches Verhalten an den Tag legten. Es ist mir auch egal. Aber ob Freidenker oder nicht. Es ist schlussendlich eine Frage des Respekts, wie man sich während einer Rede verhält und eine Frage der Moral, wie man sich vor einer Abstimmung informiert. Und wenn eine Primarschulklasse sich disziplinierter verhält als die Regierung eines so reichen und fortschrittlichen Landes, so müsste sich wohl manch ein Politiker mal fragen ob er den richtigen Beruf gewählt hat.
Denn bei einem demokratischen System geht es darum einen Konsens zu finden, der für die Mehrheit des Volkes vertretbar ist, und wenn nötig das Volk über Probleme von bestimmten Entscheiden Aufzuklären, anstatt bloss zu bevormunden und der Gegenseite das wort im Mund umzudrehen.
Ich denke, viele Politische Meinungen der einzelnen Parteien gehen gar nicht so weit auseinander wie die Politiker dieser Parteien denken. Oft ist nur ein Mangel an Konversation oder das generelle Misstrauen gegenüber anderen Ansichten der Grund für die Differenzen der Parteien. Und ich finde es schade, dass so viele wichtige Leute das noch immer nicht kapiert haben.
(Das Phänomen "Misstrauen und Konversationsmangel" ist überdies auch in der Gesellschaft anzutreffen. Ich denke aber, aufgrund der vielen Paralellen von normal Sterblichen zu Politikern, nicht weiter darauf eingehen zu müssen..)
Bleibt mir nur noch euch einen schönen Abend zu wünschen und an euren Verstand zu appellieren, BENUTZT IHN!!! ;-)
Er öffnet den Mund, setzt an und...
nichts...
Man versteht kein einziges Wort, denn weder das raschelnde Papier noch die Gespräche verstummen. Im Gegenteil. Die Lautstärke der sprechenden Leute wird sogar noch erhöht um den Redner zu übertönen.
Das muss sie wohl sein, diese tolle Konkordanz, dieses gemeinsame Arbeiten an Gesetzen, diese Diskussion.
Ich bin enttäuscht.
Meine Erwartungen waren, einen vollen Saal zu sehen, der interessiert einem rethorisch begabten Redner lauscht und anschliessend hitzig debattiert. Was ich gesehen habe waren ein halb voller Saal, der überwiegend aus Zeitungslesern und Tratschtanten bestand, sowie einer inkonsequenten Vorsitzenden und einigen stummen Rednern.
Da frage ich mich wirklich ob die Politik mir das bieten kann, was ich will. Den Meinungsaustausch und den Konsens mit Menschen. Interessante Diskussionen, viele Blickwinkel, offene Ratsmitglieder. Dem schien heute nicht so zu sein.
Ich hoffe sehr irgendwann einmal auch eine andere Seite sehen zu können. Oder zumindest zu sehen, dass sich Politiker zuhören.
Dass Politiker offener werden.
Das die Menschen offener werden.
Denn erschreckend viele bezeichnen sich als freisinnig oder liberal oder freidenkerisch, obwohl sie es nicht sind.
Wer einem Redner nicht zuhört, aber trotzdem im Publikum sitzt ist nicht offen.
Wer die Debatte nicht mithört und danach nach Parteiwillen abstimmt ist kein Freidenker.
Wer nichts hinterfragt und sich keine Gedanken macht ist nicht interessiert.
Ich weiss nicht woran es lag, dass die Politiker heute ein derart verwerfliches Verhalten an den Tag legten. Es ist mir auch egal. Aber ob Freidenker oder nicht. Es ist schlussendlich eine Frage des Respekts, wie man sich während einer Rede verhält und eine Frage der Moral, wie man sich vor einer Abstimmung informiert. Und wenn eine Primarschulklasse sich disziplinierter verhält als die Regierung eines so reichen und fortschrittlichen Landes, so müsste sich wohl manch ein Politiker mal fragen ob er den richtigen Beruf gewählt hat.
Denn bei einem demokratischen System geht es darum einen Konsens zu finden, der für die Mehrheit des Volkes vertretbar ist, und wenn nötig das Volk über Probleme von bestimmten Entscheiden Aufzuklären, anstatt bloss zu bevormunden und der Gegenseite das wort im Mund umzudrehen.
Ich denke, viele Politische Meinungen der einzelnen Parteien gehen gar nicht so weit auseinander wie die Politiker dieser Parteien denken. Oft ist nur ein Mangel an Konversation oder das generelle Misstrauen gegenüber anderen Ansichten der Grund für die Differenzen der Parteien. Und ich finde es schade, dass so viele wichtige Leute das noch immer nicht kapiert haben.
(Das Phänomen "Misstrauen und Konversationsmangel" ist überdies auch in der Gesellschaft anzutreffen. Ich denke aber, aufgrund der vielen Paralellen von normal Sterblichen zu Politikern, nicht weiter darauf eingehen zu müssen..)
Bleibt mir nur noch euch einen schönen Abend zu wünschen und an euren Verstand zu appellieren, BENUTZT IHN!!! ;-)
Montag, 5. April 2010
Wie geredet wird:
Droht der Schweiz eine schleichende Islamisierung?
Machen die sogenannten "Killerspiele" Jugendliche zu Attentätern?
Wie sieht die Energieversorgung der Zukunft aus?
Solche Fragen sind es, die hitzige Diskussionen auslösen, auf politischer, wie auch auf gemeinschaftlicher Ebene. Ich bin einer guten Diskussion grundsätzlich nie abgeneigt, doch was ich in letzter Zeit im Fernsehen sehen und am eigenen Leib erfahren durfte, liess mich oftmals stark an der Kompetenz der Gesprächsteilnehmer zweifeln.
Eine Diskussion ist in meinen Augen ein Meinungs- und Blickwinkelaustausch. Man untermauert die eigene Meinung durch Argumente, lässt sich aber gleichzeitig auf die Argumente des Gesprächspartners ein und versetzt sich in seine Lage. Man versucht seine Standpunkte zu verstehen und nach einem Gegenargument zu suchen. Auf diese Weise erfährt man sehr schnell ob die eigenen Argumente "Fleisch am Knochen haben".
Soviel zur Theorie...
In der Praxis artet der Austausch der Gesprächsteilnehmer oft in ein sinnloses aneinander Vorbeireden aus. Die Debattanten gehen weder auf die Argumente ihrer Gegner ein, noch bringen sie neue Aspekte in die Diskussion. Ich habe mich oft gefragt an was das wohl liegen könnte, denn dieses Phänomen scheint nicht nur unter Politikern, sondern auch in Diskussionen zwischen den Menschen in meinem Umfeld aufzutreten.
Der Grund für diese verbalen Endlosschleifen liegt meiner Meinung nach in der oft sehr mangelhaften Medienkompetenz der Menschen.
Die meisten Leute lesen Zeitung und hören oder schauen die Nachrichten. Das Gesagte wird aufgenommen und die eigene Meinung dazu bildet sich gleich im Anschluss, indem eintweder die Meinung des Reporters (falls diese genannt wird), oder die des Lieblingspolitikers übernommen wird. Zur Not tut es aber auch jene des Nachbarn oder des Postboten.
Das ist falsch und schädlich für die grauen Zellen!
Medienkompenenz bedeutet, sich mithilfe der Medien über aktuelle Themen und Ereignisse zu informieren, sich anschliessend Gedanken darüber zu machen und sich eine EIGENE Meinung zu bilden. Die Informationsbeschaffung sollte dabei soviele Quellen wie möglich beinhalten, um ein möglichst objektives Bild der Fakten zu erhalten. Das heisst:
Wer mitreden will, muss sich ausreichend und neutral informieren!
In den Diskussionen, die man anschliessend oft zu führen wünscht, sollte man sich so verhalten, wie bei der Informationsbeschaffung zuvor. Einerseits sollte die eigene Meinung so gut und so offen wie möglich vertreten werden, andererseit aber die Meinung des Gegners zur Kenntnis genommen und Rückschlüsse auf die Eigene gezogen werden. Wenn Unsicherheiten auftreten, sollte man nachfragen und wenn man merkt, dass man falsch liegt, sollte man dazu stehen.
Diskussionen sind, wenn sie richtig geführt werden, aufschlussreicher und meinungsbildender als jedes Medium der Welt!
So, nun da ich mir den Frust von der Seele geschrieben habe bleibt mir nur noch allen Lesern einen schönen Abend zu wünschen und zu hoffen, dass die Botschaft jene erreicht, für die sie gedacht ist.
Machen die sogenannten "Killerspiele" Jugendliche zu Attentätern?
Wie sieht die Energieversorgung der Zukunft aus?
Solche Fragen sind es, die hitzige Diskussionen auslösen, auf politischer, wie auch auf gemeinschaftlicher Ebene. Ich bin einer guten Diskussion grundsätzlich nie abgeneigt, doch was ich in letzter Zeit im Fernsehen sehen und am eigenen Leib erfahren durfte, liess mich oftmals stark an der Kompetenz der Gesprächsteilnehmer zweifeln.
Eine Diskussion ist in meinen Augen ein Meinungs- und Blickwinkelaustausch. Man untermauert die eigene Meinung durch Argumente, lässt sich aber gleichzeitig auf die Argumente des Gesprächspartners ein und versetzt sich in seine Lage. Man versucht seine Standpunkte zu verstehen und nach einem Gegenargument zu suchen. Auf diese Weise erfährt man sehr schnell ob die eigenen Argumente "Fleisch am Knochen haben".
Soviel zur Theorie...
In der Praxis artet der Austausch der Gesprächsteilnehmer oft in ein sinnloses aneinander Vorbeireden aus. Die Debattanten gehen weder auf die Argumente ihrer Gegner ein, noch bringen sie neue Aspekte in die Diskussion. Ich habe mich oft gefragt an was das wohl liegen könnte, denn dieses Phänomen scheint nicht nur unter Politikern, sondern auch in Diskussionen zwischen den Menschen in meinem Umfeld aufzutreten.
Der Grund für diese verbalen Endlosschleifen liegt meiner Meinung nach in der oft sehr mangelhaften Medienkompetenz der Menschen.
Die meisten Leute lesen Zeitung und hören oder schauen die Nachrichten. Das Gesagte wird aufgenommen und die eigene Meinung dazu bildet sich gleich im Anschluss, indem eintweder die Meinung des Reporters (falls diese genannt wird), oder die des Lieblingspolitikers übernommen wird. Zur Not tut es aber auch jene des Nachbarn oder des Postboten.
Das ist falsch und schädlich für die grauen Zellen!
Medienkompenenz bedeutet, sich mithilfe der Medien über aktuelle Themen und Ereignisse zu informieren, sich anschliessend Gedanken darüber zu machen und sich eine EIGENE Meinung zu bilden. Die Informationsbeschaffung sollte dabei soviele Quellen wie möglich beinhalten, um ein möglichst objektives Bild der Fakten zu erhalten. Das heisst:
Wer mitreden will, muss sich ausreichend und neutral informieren!
In den Diskussionen, die man anschliessend oft zu führen wünscht, sollte man sich so verhalten, wie bei der Informationsbeschaffung zuvor. Einerseits sollte die eigene Meinung so gut und so offen wie möglich vertreten werden, andererseit aber die Meinung des Gegners zur Kenntnis genommen und Rückschlüsse auf die Eigene gezogen werden. Wenn Unsicherheiten auftreten, sollte man nachfragen und wenn man merkt, dass man falsch liegt, sollte man dazu stehen.
Diskussionen sind, wenn sie richtig geführt werden, aufschlussreicher und meinungsbildender als jedes Medium der Welt!
So, nun da ich mir den Frust von der Seele geschrieben habe bleibt mir nur noch allen Lesern einen schönen Abend zu wünschen und zu hoffen, dass die Botschaft jene erreicht, für die sie gedacht ist.
Donnerstag, 14. Januar 2010
Trommeln der Solidarität
Diese Woche regte mich zum Nachdenken an. Zuerst wurde ich am Montag von einem Afrikanischen Musiker mit Geschichten und Trommeleinlagen anlässlich einer Projektarbeit begrüsst, die mich regelrecht mitrissen,
dienstags traf ich einen amerikanischen Einwanderer in der Strassenbahn, der mir von seiner Suche nach den eigenen Wurzeln in der Schweiz und seinem Leben als Obdachloser erzählte, als ob ich sein bester Freund wäre.
und mittwochs tanzte ich vor einem Publikum und höre anschliessend eine ergreifende Rede des Afrikanischen Musikers.
Die Botschaft: In schlechten Zeiten soll man sich an gute Erinnerungen klammern, und nie das Vertrauen in sich selbst verlieren. Musik ist nichts ohne die Gefühle der Menschen, die sie produzieren.
Diese Worte aus dem Mund eines Mannes, der wohl so einige schlechte Zeiten durchgemacht hat, stimmten mich nachdenklich.
Noch nachdenklicher wurde ich, als ich gestern von dem schweren Erdbeben in Haiti gehört habe. Die wenigen Bilder die übermittelt werden konnten waren dramatisch genug um mir jedes Wort des Trommlers wieder ins Gedächnis zu rufen. Ich fragte mich, wie es wohl wäre seinen gesamten Besitz zu verlieren, die gesamte in mühseliger Arbeit aufgebaute Existenz.
In solchen Momenten wünscht man sich zu helfen.
Deshalb war die Frustration natürlich gross als ich erfuhr, dass die Hilfsmannschaften aus allen Ecken der Erde kaum eine Möglichkeit hatten überhaupt ins Krisengebiet zu gelangen.
Ich dachte schon es könne nicht mehr schlimmer kommen, da musste ich in der Zeitung lesen, dass skrupellose Zwischenhändler die Ticketpreise für Flüge nach Haiti in die Höhe schnellen liessen. Beim lesen dieses Artikels kam mir dann wortwörtlich die Galle hoch.
Weltweit wird Geld gesammelt um den Menschen in Haiti zu helfen. Helfer und Ärzte aus allen Teilen der Erde stehen bereit um ins Erdbebengebiet geflogen zu werden.
Und in dieser Situation, wo es um Leben und Tod von tausenden Menschen geht,
gibt es noch Leute, die Profit machen wollen, Profit mit dem Unglück Anderer.
Das ist unmoralisch und Menschenfeindlich!
Wie sehr die Menschen sich auch unter sich bekriegen und bekämpfen, so sind sie dennoch aufeinander angewiesen. Die Solidarität zwischen den Ländern und Völkern der Erde ist essenziell für deren Bestehen.
Und all diese Gedanken können ausgelöst werden durch einen einzigen Trommelschlag eines Afrikaners, durch ein einziges kurzes Gespräch mit einem Amerikaner, oder durch einen einzigen kurzen Artikel in einer Zeitung.
Denn hinter jedem Menschen steht eine Geschichte, und hinter jeder Geschichte eine Moral.
dienstags traf ich einen amerikanischen Einwanderer in der Strassenbahn, der mir von seiner Suche nach den eigenen Wurzeln in der Schweiz und seinem Leben als Obdachloser erzählte, als ob ich sein bester Freund wäre.
und mittwochs tanzte ich vor einem Publikum und höre anschliessend eine ergreifende Rede des Afrikanischen Musikers.
Die Botschaft: In schlechten Zeiten soll man sich an gute Erinnerungen klammern, und nie das Vertrauen in sich selbst verlieren. Musik ist nichts ohne die Gefühle der Menschen, die sie produzieren.
Diese Worte aus dem Mund eines Mannes, der wohl so einige schlechte Zeiten durchgemacht hat, stimmten mich nachdenklich.
Noch nachdenklicher wurde ich, als ich gestern von dem schweren Erdbeben in Haiti gehört habe. Die wenigen Bilder die übermittelt werden konnten waren dramatisch genug um mir jedes Wort des Trommlers wieder ins Gedächnis zu rufen. Ich fragte mich, wie es wohl wäre seinen gesamten Besitz zu verlieren, die gesamte in mühseliger Arbeit aufgebaute Existenz.
In solchen Momenten wünscht man sich zu helfen.
Deshalb war die Frustration natürlich gross als ich erfuhr, dass die Hilfsmannschaften aus allen Ecken der Erde kaum eine Möglichkeit hatten überhaupt ins Krisengebiet zu gelangen.
Ich dachte schon es könne nicht mehr schlimmer kommen, da musste ich in der Zeitung lesen, dass skrupellose Zwischenhändler die Ticketpreise für Flüge nach Haiti in die Höhe schnellen liessen. Beim lesen dieses Artikels kam mir dann wortwörtlich die Galle hoch.
Weltweit wird Geld gesammelt um den Menschen in Haiti zu helfen. Helfer und Ärzte aus allen Teilen der Erde stehen bereit um ins Erdbebengebiet geflogen zu werden.
Und in dieser Situation, wo es um Leben und Tod von tausenden Menschen geht,
gibt es noch Leute, die Profit machen wollen, Profit mit dem Unglück Anderer.
Das ist unmoralisch und Menschenfeindlich!
Wie sehr die Menschen sich auch unter sich bekriegen und bekämpfen, so sind sie dennoch aufeinander angewiesen. Die Solidarität zwischen den Ländern und Völkern der Erde ist essenziell für deren Bestehen.
Und all diese Gedanken können ausgelöst werden durch einen einzigen Trommelschlag eines Afrikaners, durch ein einziges kurzes Gespräch mit einem Amerikaner, oder durch einen einzigen kurzen Artikel in einer Zeitung.
Denn hinter jedem Menschen steht eine Geschichte, und hinter jeder Geschichte eine Moral.
Dienstag, 12. Januar 2010
Ich bin doch nicht blöd!
"... ist gerade nach hause gekommen und macht sich ne Dose Ravioli"
"... hat Kopfschmerzen vom vielen Nachdenken:-("
"... war gerade auf der Toilette, ist jetzt aber wieder zurück."
Mal ganz im Ernst... Wen interessiert das???
Täglich bekomme ich auf einer gewissen Internetplattform für sozial schwache Menschen 300 Benachrichtigungen, dass sich Irgendwer mal wieder über Irgendwas den Kopf zerbricht.
Grundsätzlich ist ja nichts daran auszusetzen, dass sich jemand öffentlich präsentiert und den Leuten mit Waschweiberkomplex Gesprächsstoff liefert, aber Statusmeldungen wie die oben genannten gehen klar zu weit.
Diese Meldungen dienen Laut Wikipedia dazu, die Mitglieder einer Community über den "Zustand" eines angemeldeten Mitglieds zu informieren.
Was heisst das?
Meiner Interpretation zufolge heisst das, dass man den Leuten seinen gegenwärtigen Zustand im Internet zeigt. Ein schlichtes "online" oder "sitze vor dem Bildschirm" sollte also eigentlich reichen. Weil das aber ziemlich langweilig ist, wird diese Funktion auch für unltrakurze Blogeinträge verwendet.
Leider wird durch diese "Vertwitterung" des eigenen Profils der typische Charakter und das Layout der Community total zerstört. Es bleibt weder Platz für aktuelle Fotos, noch für peinliche Quizergebnisse.
Wer bloggen will, tut das in einem Blog, wer twittern will, tut das auf Twitter.
Schön wärs.
Diese Umstände rauben mir allerdings nicht nur die Nerven, sondern bereiten mir auch Sorgen. Sie zeigen nämlich, dass ein Grossteil meines Bekanntenkreises sich öffentlich zur Schau stellt und mehr Zeit vor dem Computer verbringt, als man mir selbst immer vorwirft. Wie kann es sonst möglich sein, dass pro Tag mehrere hundert Statusmeldungen angezeigt werden, wenn zum Zeitpunkt meines Logins nur 15 "Freunde" online sind?
Ich möchte mit diesem Eintrag meinem Ärger über unnötige Benachrichtigungen Luft verschaffen und meiner Besorgnis über die immer stalkingfreundlicher werdenden Menschen Ausdruck verleihen.
Das Internet ist zwar eine unerlässliche Parallelwelt geworden, ohne die wohl das ganze System zusammenbrechen würde. Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass wir im Internet eine ähnliche Situation vor uns haben, wie wenn wir vor einer riesigen Menschenmenge auf einer Bühne stehen würden. Würden Sie dann immernoch auf ihr eben getätigtes Geschäft in den sanitären Anlagen aufmerksam machen? Ich denke wohl eher nicht.
Man merke:
- Schreibe nur was alle Menschen wissen sollen.
- Schreibe nur was die Menschen interessiert
- Schreibe die richtigen Dinge an die richtigen Orte.
Wer diese drei Grundregeln befolgt, darf sich einen vernünftigen Blogger schimpfen. Für alle anderen bieten sie eine wichtige Faustregel für die Sicherheit ihrer Privatsphäre.
Das Internet ist kein Spielzeug, sondern ein Mittel zur schnellen, weltweiten Verbreitung von Informationen.
"... hat Kopfschmerzen vom vielen Nachdenken:-("
"... war gerade auf der Toilette, ist jetzt aber wieder zurück."
Mal ganz im Ernst... Wen interessiert das???
Täglich bekomme ich auf einer gewissen Internetplattform für sozial schwache Menschen 300 Benachrichtigungen, dass sich Irgendwer mal wieder über Irgendwas den Kopf zerbricht.
Grundsätzlich ist ja nichts daran auszusetzen, dass sich jemand öffentlich präsentiert und den Leuten mit Waschweiberkomplex Gesprächsstoff liefert, aber Statusmeldungen wie die oben genannten gehen klar zu weit.
Diese Meldungen dienen Laut Wikipedia dazu, die Mitglieder einer Community über den "Zustand" eines angemeldeten Mitglieds zu informieren.
Was heisst das?
Meiner Interpretation zufolge heisst das, dass man den Leuten seinen gegenwärtigen Zustand im Internet zeigt. Ein schlichtes "online" oder "sitze vor dem Bildschirm" sollte also eigentlich reichen. Weil das aber ziemlich langweilig ist, wird diese Funktion auch für unltrakurze Blogeinträge verwendet.
Leider wird durch diese "Vertwitterung" des eigenen Profils der typische Charakter und das Layout der Community total zerstört. Es bleibt weder Platz für aktuelle Fotos, noch für peinliche Quizergebnisse.
Wer bloggen will, tut das in einem Blog, wer twittern will, tut das auf Twitter.
Schön wärs.
Diese Umstände rauben mir allerdings nicht nur die Nerven, sondern bereiten mir auch Sorgen. Sie zeigen nämlich, dass ein Grossteil meines Bekanntenkreises sich öffentlich zur Schau stellt und mehr Zeit vor dem Computer verbringt, als man mir selbst immer vorwirft. Wie kann es sonst möglich sein, dass pro Tag mehrere hundert Statusmeldungen angezeigt werden, wenn zum Zeitpunkt meines Logins nur 15 "Freunde" online sind?
Ich möchte mit diesem Eintrag meinem Ärger über unnötige Benachrichtigungen Luft verschaffen und meiner Besorgnis über die immer stalkingfreundlicher werdenden Menschen Ausdruck verleihen.
Das Internet ist zwar eine unerlässliche Parallelwelt geworden, ohne die wohl das ganze System zusammenbrechen würde. Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass wir im Internet eine ähnliche Situation vor uns haben, wie wenn wir vor einer riesigen Menschenmenge auf einer Bühne stehen würden. Würden Sie dann immernoch auf ihr eben getätigtes Geschäft in den sanitären Anlagen aufmerksam machen? Ich denke wohl eher nicht.
Man merke:
- Schreibe nur was alle Menschen wissen sollen.
- Schreibe nur was die Menschen interessiert
- Schreibe die richtigen Dinge an die richtigen Orte.
Wer diese drei Grundregeln befolgt, darf sich einen vernünftigen Blogger schimpfen. Für alle anderen bieten sie eine wichtige Faustregel für die Sicherheit ihrer Privatsphäre.
Das Internet ist kein Spielzeug, sondern ein Mittel zur schnellen, weltweiten Verbreitung von Informationen.
Mittwoch, 16. Dezember 2009
Warum glauben wir?
Glauben heisst, etwas für wahr halten und bezeichnet die Grundeinstellung zu Themen wie Religion, Gesellschaft oder Politik, wobei die Religion eindeutig den Schwerpunkt darstellt.
Aber warum Glauben wir?
Ich denke für einen aufgeklärten, objektiven Menschen ist die Realität klar. Man wird geboren, lebt eine gewisse Zeit, bis die Körperzellen so weit zerfallen sind, dass man stirbt. Was nach dem Tod geschieht ist ebenso klar. Unser Körper zerfällt und unsere Existenz endet.
Weil diese Realität aber den Sinn unseres Daseins ins Lächerliche ziehen würde, und wir nicht damit leben können, dass wir irgendwann aufhören zu leben, haben wir unseren Glauben. Sei es das Paradies, die Hölle, oder die Wiedergeburt. Jede Religion der Erde prophezeit uns ein Leben nach dem Tod, als Geist oder erneut als Lebewesen.
Ich persönlich glaube zwar (noch) nicht an diese Dinge, halte sie jedoch für äusserst wichtig. Schliesslich ist die grösste Motivation des Menschen für sein Schaffen, die überirdische Intelligenz und spirituelle Kraft, die er sich selbst anrechnet. Wir geben unserem Dasein durch unseren Glauben einen Sinn.
Überraschend ist, dass auch eher unreligiöse Menschen an ein Leben nach dem Tod glauben. Glauben ist also eine überlebenswichtige Fähigkeit des Menschen, um seine geistige Zurechnungsfähigkeit und sein Selbstwertgefühl gesund zu halten.
Der Glaube hat also durchaus einen Sinn, auch für "Ungläubige".
Was mich in dieser Beziehung eher beschäftigt, ist das hohe Konfliktpotenzial, das manche Religionen mitbringen.
Die Idee jeder Religion, ist eine Anleitung für einen "guten" Lebensstil, der einem das Tor zum Leben nach dem Tod öffnen soll. Das Gute steht dabei immer im Vordergrund.
Nur blöd, dass die verschiedenen Religionen auch verschiedene Einstellungen zu Gott haben, so dass der Grundgedanke des Friedens und des Guten im Menschen oft in einem krankhaften Sendungsbewusstsein endet.
So entstehen Kriege für den Frieden.
(In meinen Augen eine wahre Vergewaltigung des eigentlichen Friedens)
Zusammenfassend kann man also sagen:
Wir glauben, um nicht verrückt zu werden und unserem Leben einen Sinn zu geben.
Wir glauben, um Halt und einen Leitfaden durch unser Leben und unsere Probleme zu finden.
Wir glauben, um Kriege zu führen, die den Weltfrieden bringen.
Ich möchte bei dieser Gelegenheit die Punk-Band "Die Ärzte" zitieren:
-"Das was mir dazu einfällt, für die Rettung dieser Welt: Friedenspanzer!"
Ich hoffe schwer, dass der Grundgedanke aller Religionen sich durchsetzen kann, sodass wir hoffentlich bald in einer Welt der Toleranz friedlich miteinander leben können.
Dies mag utopisch klingen, aber genau das ist es, was dieser Welt fehlt. Der Glaube an diese Utopie.
Aber warum Glauben wir?
Ich denke für einen aufgeklärten, objektiven Menschen ist die Realität klar. Man wird geboren, lebt eine gewisse Zeit, bis die Körperzellen so weit zerfallen sind, dass man stirbt. Was nach dem Tod geschieht ist ebenso klar. Unser Körper zerfällt und unsere Existenz endet.
Weil diese Realität aber den Sinn unseres Daseins ins Lächerliche ziehen würde, und wir nicht damit leben können, dass wir irgendwann aufhören zu leben, haben wir unseren Glauben. Sei es das Paradies, die Hölle, oder die Wiedergeburt. Jede Religion der Erde prophezeit uns ein Leben nach dem Tod, als Geist oder erneut als Lebewesen.
Ich persönlich glaube zwar (noch) nicht an diese Dinge, halte sie jedoch für äusserst wichtig. Schliesslich ist die grösste Motivation des Menschen für sein Schaffen, die überirdische Intelligenz und spirituelle Kraft, die er sich selbst anrechnet. Wir geben unserem Dasein durch unseren Glauben einen Sinn.
Überraschend ist, dass auch eher unreligiöse Menschen an ein Leben nach dem Tod glauben. Glauben ist also eine überlebenswichtige Fähigkeit des Menschen, um seine geistige Zurechnungsfähigkeit und sein Selbstwertgefühl gesund zu halten.
Der Glaube hat also durchaus einen Sinn, auch für "Ungläubige".
Was mich in dieser Beziehung eher beschäftigt, ist das hohe Konfliktpotenzial, das manche Religionen mitbringen.
Die Idee jeder Religion, ist eine Anleitung für einen "guten" Lebensstil, der einem das Tor zum Leben nach dem Tod öffnen soll. Das Gute steht dabei immer im Vordergrund.
Nur blöd, dass die verschiedenen Religionen auch verschiedene Einstellungen zu Gott haben, so dass der Grundgedanke des Friedens und des Guten im Menschen oft in einem krankhaften Sendungsbewusstsein endet.
So entstehen Kriege für den Frieden.
(In meinen Augen eine wahre Vergewaltigung des eigentlichen Friedens)
Zusammenfassend kann man also sagen:
Wir glauben, um nicht verrückt zu werden und unserem Leben einen Sinn zu geben.
Wir glauben, um Halt und einen Leitfaden durch unser Leben und unsere Probleme zu finden.
Wir glauben, um Kriege zu führen, die den Weltfrieden bringen.
Ich möchte bei dieser Gelegenheit die Punk-Band "Die Ärzte" zitieren:
-"Das was mir dazu einfällt, für die Rettung dieser Welt: Friedenspanzer!"
Ich hoffe schwer, dass der Grundgedanke aller Religionen sich durchsetzen kann, sodass wir hoffentlich bald in einer Welt der Toleranz friedlich miteinander leben können.
Dies mag utopisch klingen, aber genau das ist es, was dieser Welt fehlt. Der Glaube an diese Utopie.
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